In einem gemeinsamen Antrag eingebracht im Wr. Gemeinderat fordern SPÖ und Neos vom Bund dringend benötigte Mittel für die Schulen, um die ukrainischen Kinder ins Schulsystem integrieren zu können.
Von den 11.000 ukrainischen Kindern und Jugendlichen im österreichischen Schulsystem besuchen alleine 4.000 eine Wiener Schule. Das stellt Wien vor besondere Herausforderungen. Konkret bedeutet das zusätzliche 150 Klassen für Wien, für die die Stadt nicht nur finanziell, sondern auch personell alleine aufkommen muss. Vom Bildungsministerium wurden hier zusätzliche Mittel angekündigt, doch bis heute sind keinerlei konkreten Handlungen erfolgt. Wien leistet hier großartige Integrationsarbeit, kann aber in Zeiten von Lehrer:innenmangel und Covid19 nicht alles alleine stemmen.
Auch die Fluchtbewegung im Jahr 2015 stellte für das Schulsystem eine große Aufgabe dar. Jedoch reagierte die damalige Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und unterstützte die Bundesländer, um den Bildungsbereich mit Personalressourcen und finanziellen Mittel behilflich zu sein, damit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung der Weg ins (Aus-)Bildungssystem erleichtert werden konnte. Damals stellte der Bund in den Jahren 2016 bis 2018 insgesamt 223,75 Mio. EUR zur Verfügung. Neben Förderungen für zusätzliche Sprachförderkurse für Schüler:innen haben mobile Einsatzteams – bestehend aus interkulturellen Pädagog:innen, Schulpsycholog:innen und Schulsozialarbeiter:innen – die Schulen bei der Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen unterstützt.
Die Herausforderungen für die Wiener Schulen im Jahr 2022 sind mindestens so groß, wie 2015/16. Wir fordern: Der Bund muss seiner Verantwortung endlich nachkommen und rasch tätig werden.