„Wir schauen hin und handeln.“

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig über seine erste Wahl, die Antworten Wiens auf aktuelle Herausforderungen und was ihm der 1. Mai persönlich bedeutet.

Lieber Michael, der diesjährige 1. Mai steht ganz im Zeichen der Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl. Kannst Du Dich noch an Deine erste Wahl erinnern?
 

Selbstverständlich. Es war ein aufregender Tag für mich, der mir in Erinnerung geblieben ist, als ob es gestern gewesen wäre. Es war die Nationalratswahl im Mai 1979 und ein historischer Moment für die Sozialdemokratie, die unter Bruno Kreisky mit über 51 Prozent der Stimmen ihre absolute Mehrheit im Nationalrat absichern konnte. Mein Wahllokal war damals in der Reisgasse in Floridsdorf. Es war ein ehrfürchtiger Moment für mich, in der Wahlzelle das Kreuz am Wahlzettel zu machen – und das ist es noch heute. Wir können uns glücklich schätzen, in einer stabilen Demokratie zu leben und das Recht, unsere Zukunft mitbestimmen zu können, wahrnehmen zu dürfen.
 

Am 27. April endet eine weitere Legislaturperiode mit der Wiener SPÖ an der Spitze der Wiener Stadtregierung. Wie blickst du auf die vergangenen fünf Jahre zurück?
 

Die letzten Jahre waren für uns alle sehr herausfordernd. Die hohe Teuerung hat die Menschen stark belastet. Trotz aller Widrigkeiten ist es uns aber gelungen, gut durch diese Zeit zu kommen. Das ist vor allem dem zu verdanken, dass wir in Wien bei allem, was wir tun, immer den sozialen Zusammenhalt in den Vordergrund stellen. Und dass wir auch oder gerade in herausfordernden Zeiten niemals aus den Augen verlieren, was es für ein gutes Leben und für eine gute Zukunft in unserer Stadt braucht. Wir haben trotz der Krise weiter in Arbeitsplätze, in Bildung, in Gesundheit und in leistbare Wohnungen investiert. Und nicht zuletzt haben wir sofort, als das Ausmaß der Teuerungskrise absehbar war, gehandelt und die Wienerinnen und Wiener mit entsprechenden Maßnahmen wie dem Aussetzen der Mieterhöhungen im Gemeindebau unterstützt. Wir waren hier nicht nur Vorreiterin unter allen Bundesländern, wir sind laut WIFO auch das Bundesland, das pro Kopf gerechnet das meiste Geld für Anti-Teuerungsmaßnahmen in die Hand genommen hat.

Als Wiener Bürgermeister bist du viel unterwegs, bist viel im persönlichen Kontakt mit den Wienerinnen und Wienern. Welche Themen beschäftigen die Menschen gerade am meisten?
 

Wenn wir auf das aktuelle Weltgeschehen blicken, löst dieses in vielen Menschen Unsicherheit aus. Die Situation zwischen der Ukraine und Russland, ein US-Präsident Trump, eine angespannte sicherheitspolitische Lage und eine schwächelnde Weltwirtschaft – all dies erzeugt Zukunftsängste und die Angst vor einem Rückgang des gesellschaftlichen Wohlstands.
 

Was antwortest Du den Menschen?
 

Dass sie mit der Wiener Sozialdemokratie eine starke politische Vertreterin an ihrer Seite haben, auf die sie vertrauen können. Ein Blick auf die letzten Jahrzehnte zeigt, dass wir unser Versprechen des Wohlstands für alle, dass alle Menschen in unserer Stadt gut leben können, gehalten haben. Gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern haben wir Wien zur Nummer eins in punkto sozialer Gerechtigkeit und Lebensqualität gemacht. Wir setzen alles daran, dass dies auch in Zukunft so bleibt.
 

Welche Lösungen hat die Wiener Sozialdemokratie?
 

Unser Grundprinzip lautet: Wir schauen hin und handeln und arbeiten gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern an Lösungen. Wir modernisieren unsere Spitäler, bauen die regionalen Gesundheitszentren aus, wir stärken durch die Joboffensive 50plus und die Joboffensive 18plus ältere und junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir sorgen für mehr Unterstützung an den Wiener Schulen. Wir bauen tausende neue geförderte Wohnungen. Und wir haben als erstes Bundesland ein eigenes Klimagesetz verabschiedet, das unserem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, einen verbindlichen Rahmen gibt – um nur einige Maßnahmen zu nennen.

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SPÖ Wien

 Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit, an dem die Sozialdemokratie am Wiener Rathausplatz traditionell ein starkes Zeichen für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer setzt. Was braucht es hier aktuell?
 

Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und der schwierigen wirtschaftlichen Situation braucht es dringend entsprechende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, um hier gegenzusteuern. Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze, Qualifikationsmöglichkeiten und Anreize für Betriebe müssen wir arbeitslose Menschen wieder zurück in Beschäftigung bringen, wir müssen die gute Ausbildung junger Menschen aktiv fördern und gleichzeitig darauf schauen, dass Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, bis zu ihrer Pension einer Arbeit nachgehen können. Wir tun hier in Wien schon sehr viel, mit dem waff haben wir ein Instrument, das beim Weiterkommen im Beruf unterstützt und ein starkes Bindeglied zwischen Arbeitssuchenden und Wirtschaft ist. Gleichzeitig müssen wir auch die Arbeitsbedingungen, das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz und die faire Bezahlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Auge behalten und dort, wo es notwendig ist, für Verbesserungen sorgen. Dies gilt insbesondere für Berufe, die sehr fordernd sind, wie beispielsweise für Gesundheits- und Pflegeberufe. Ich bin sicher, dass uns dies in enger Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern auch in Zukunft gut gelingen wird.

Was bedeutet der 1. Mai für dich persönlich?
 

Der 1. Mai ist für mich nicht nur ein Tag mit großer historischer Bedeutung, er ist vor allem ein Tag des Zusammenhalts. Es ist jener Tag im Jahr, an dem die Stärke der Sozialdemokratie an den Menschen, die sich beim Maiaufmarsch am Rathausplatz versammeln, sichtbar wird. Es erfüllt mich jedes Jahr aufs Neue mit Stolz, Teil unserer Bewegung zu sein und als Bürgermeister der Stadt Wien, ausgestattet mit dem Vertrauen der Menschen, unsere Stadt mitgestalten zu dürfen. Als Sozialdemokratie sind wir die Baumeister der Republik, wir sind die Baumeister unserer Stadt. Dass Wien auch in Zukunft die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt, kann nur dann gelingen, wenn die richtige politische Kraft unsere Stadt regiert – diese Kraft war und ist die Wiener Sozialdemokratie.

Gemeinsam für Ludwig2025

Eine Stimme für Bürgermeister Dr. Michael Ludwig ist eine Stimme für sozialen Zusammenhalt, Stabilität, Fortschritt und hohe Lebensqualität für alle Wienerinnen und Wiener.

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