Gewalt erkennen!

Gewalt hat viele Gesichter, heißt es so oft. Was aber jede Form der Gewalt eint ist, dass es um die Ausübung von Macht geht und die physische Gewalt oft die traurige Spitze der sogenannten „Gewaltpyramide“ ist.

Gewaltpyramide 

Die Gewaltpyramide ist ein Instrument, um die unterschiedlichen Ebenen von Gewalt darstellen zu können. Die Basis dieser Pyramide stellt unsere Gesellschaft. Diese akzeptiert im Alltag, dass auf Kosten von Frauen Stereotype gezeichnet werden und beispielsweise in Witze verpackt werden. Frauen, die sich dagegen aussprechen, wird oft der Vorwurf gemacht, sie würden keinen Spaß verstehen. Erst wenn auch Männer sich ihr anschließen, wird dieser Umgang als Problem erkannt. Das unterstreicht nur das Gesamtproblem: Die Stimme einer Frau hat oft erst dann Gewicht, wenn sich ein Mann ihr unterstützend anschließt. Glücklicherweise bewegt sich in der zwischenmenschlichen Ebene viel, was sich natürlich auf unsere Gesellschaft auswirkt.

Die strukturellen Probleme bleiben aber leider bestehen: Wir kämpfen auch im Jahr 2022 noch für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, dass „Frauenberufe“ – also, Berufe im Dienstleistungsbereich, Pflege- und Sozialberufe in denen mehrheitlich Frauen arbeiten – neu bewertet werden und besser entlohnt werden und für eine Infrastruktur, die Familie und Beruf nicht zum Widerspruch macht. Und auch das ist eine Form von Gewalt. Eine Gesellschaft, die Frauen eine gleichberechtigte Beteiligung an der Gesellschaft verunmöglicht, zementiert Macht von Männern ein und ermöglicht erst jede andere Form der Gewalt! Dieses Gesamtsystem nennen wir auch Patriarchat.

Maßnahmen in Wien

In Wien setzen wir aktive Maßnahmen, um der Gewalt gegen Frauen Einhalt zu gebieten und um Betroffene zu unterstützen. Daher besteht in Wien ein dichtes Netz aus Gewaltschutzmaßnahmen. 

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