Gleiche Chancen für alle Kinder
Beitragsfreier Kindergarten
Mehr als 100 Gratis-Ganztagesschulen
Kostenfreies gesundes Mittagessen in ganztägig geführten offenen Pflichtschulen
2,3 Millionen für Unterrichtsmaterialien
Allen Menschen die Chance auf qualitätsvolle Bildung und eine gute Ausbildung zu ermöglichen, zählt seit ihrer Gründung zu einem der wichtigsten Grundsätze der Sozialdemokratie. Denn welche Bildungsmöglichkeiten und Förderungen bereits Kleinkinder offen stehen, beeinflusst nicht nur den gesamten weiteren Lebensweg, welcher Arbeit man später nachgeht und wie viel man verdient, sondern ist auch gesamtgesellschaftlich von großer Bedeutung. Je mehr Möglichkeiten auf Bildung Menschen haben, umso höher ist der gesamtgesellschaftliche Wohlstand und umso höher sind die demokratische Teilhabe und der soziale Frieden in einem Land.
Bildung wird weitervererbt
Fakt ist jedoch nach wie vor: Auch in Österreich wird Bildung innerhalb der Familie weitervererbt. Der höchste Bildungsabschluss der Eltern prägt in erheblichem Maße den schulischen Erfolg der Kinder. Laut einer Studie der Arbeiterkammer erreichen in Österreich 57 Prozent der Kinder, deren Eltern einen Universitätsabschluss haben, ebenfalls einen Hochschulabschluss. Haben die Eltern maximal Pflichtschulabschluss, gelingt dies nur rund 7 Prozent der Kinder. Grund ist der unfreiwillige fehlende Rückhalt von Seiten des Elternhauses: Je höher der Bildungsabschluss der Eltern ist, umso besser können diese die Kinder beim Lernen unterstützen und umgekehrt. Ein Kind von Eltern mit maximal Pflichtschulabschluss müsste im Fach Mathematik im Alter von neun Jahren bereits etwa drei Schuljahre nachholen, um zu Kindern aus Akademiker*innen-Familien aufzuholen. Die OECD hat 2018 in einer vergleichenden Studie erhoben, dass es in Österreich durchschnittlich fünf Generationen benötigt, bis eine Familie mit schlechtem Einkommen den Aufstieg zur Familie mit durchschnittlichem Einkommen schafft.
Qualitätsvolle Bildung muss für alle leistbar sein
Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, setzt die Wiener Sozialdemokratie an vielen Hebeln an: Zum einen bei der Niederschwelligkeit des Bildungsangebots. Gute Bildung soll in Wien nicht an hohe Kosten gebunden, sondern für alle leistbar sein. Mit der Einführung des ganztägig beitragsfreien Kindergartens im Jahr 2009 hat Wien österreichweit ein Vorreitermodell geschaffen. Bis zu 3.000 Euro ersparen sich Eltern dadurch pro Jahr. Nur Wien, das Burgenland und ab diesem Herbst auch Kärnten bieten bislang ein vergleichbares Angebot. Mit der Etablierung der Gratis-Ganztagsschulen im Herbst 2020 wurde ein nächster Schritt gesetzt. Über 100 Volks- und Mittelschulen in Wien sind mittlerweile gratis, jedes Jahr kommen weitere Standorte hinzu. Wien ist österreichweite Nummer eins bei der Ganztagsbetreuung und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Neben der Zugänglichkeit des Angebots für alle ist auch dessen Qualität von wesentlicher Bedeutung. Die Wiener Kindergärten sind erste Bildungsinstitution, gleichen Herkunftsunterschiede aus und verhelfen allen Kindern bis zum Schuleintritt zu ähnlich guten Startchancen. Diesen Grundgedanken führen die Wiener Ganztagsschulen weiter. Mit ihnen setzt die Wiener Sozialdemokratie ein Schulmodell um, das sich ebenfalls auf mehreren Ebenen positiv auswirkt. Das betreute Lernen in der Schule sorgt dafür, dass auch Kinder aus sozial schwächeren Familien im Lernstoff nicht zurück bleiben, die Interaktion mit anderen Kindern fördert das Erlernen sozialer Fähigkeiten. So werden Bildungslücken geschlossen und Nachteile ausgeglichen. Ebenso reduzieren sich durch die Ganztagsbetreuung teure Nachhilfestunden. Laut Nachhilfebarometer der Arbeiterkammer vom Mai 2023 haben Eltern im Schuljahr 2022/23 im Schnitt 720 Euro pro Schulkind für Nachhilfe ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung von 18,4 Prozent, angesichts der hohen Teuerung wiegt der Wert noch schwerer.
Hilfe gegen die Teuerung: Wien lässt kein Kind zurück
Nicht nur die teuren Nachhilfestunden, auch die Kosten zu Beginn und während des Schuljahres werden besonders für einkommensschwache Eltern zur finanziellen Belastungsprobe. Das Sozialforschungsinstitut SORA hat im Jahr 2021 erhoben, dass Eltern pro Kind und Schuljahr im Schnitt 1.468 Euro aufwenden müssen. Die hohe Teuerung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einberechnet, die Preise sind seither weiter gestiegen. Auch hier greift Wien den Eltern unter die Arme: Ab Herbst 2023 ist das warme Mittagessen in der Ganztagsbetreuung an ganztägig geführten offenen Pflichtschulen für alle Kinder kostenlos. Darüber hinaus stellt die Stadt 2,3 Millionen Euro im Pflichtschulbereich für die Beschaffung von erforderlichen Unterrichtsmaterialien bereit, 400.000 Euro stehen zur Verfügung, um armutsgefährdete Familien bei Ausgaben für Winter- und Sommersportwochen sowie Projektwochen zu unterstützen. Und auch die Grenzen für die Essensbeitragsbefreiung in Kindergärten, Schulen und Horten sowie für die Ermäßigungen bei den Betreuungsbeiträgen für Horte werden mit diesem Schuljahr deutlich angehoben. Eine alleinerziehende Mama mit einem Einkommen von 1.338 Euro pro Monat erspart sich dadurch bis zu 864 Euro pro Jahr.
Insgesamt investiert die Stadt Wien 2023 2,1 Milliarden Euro in seine Schulen und über 1 Milliarde in Kinderbetreuung. Hinzu kommen zusätzliche Mittel, um armutsgefährdete Familien in der Teuerungskrise zu unterstützen. Damit die hohe Qualität des Wiener Bildungsangebot auch in Zukunft erhalten bleibt, wird das Personal in den Wiener Kindergärten und Schulen aufgestockt. Wien plant in den kommenden Jahren 400 neue Stellen für Lehrer*innen und 200 für Elementarpädagog*innen. Hinter dem Ziel, durch leistbare und qualitätsvolle Bildung allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen, steht eine starke Wiener Sozialdemokratie. Kein Kind soll in Wien zurückbleiben.
So geht Bildung! So geht Wien!
Wiener Konferenz 2023
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