03.10.2024
Wien kann Hochwasserschutz
Wien überstand das Hochwasser nahezu unbeschadet. Alle Betroffenen werden nun rasch und unkompliziert unterstützt.
Nach einer Woche heftiger Regenfälle, bei denen an manchen Orten in nur vier Tagen so viel Regen wie sonst in einem halben Jahr fiel, kämpften viele Orte in Ostösterreich mit schweren Überschwemmungen. Dass Wien vergleichsweise glimpflich davongekommen ist, ist nicht nur dem baulichen Hochwasserschutz zu verdanken, sondern auch dem sozialen Zusammenhalt Wiens und dem raschen und unkomplizierten Handeln unserer Stadt.
Wir in Wien helfen bei Hochwasser
- Die neue Wiener Hochwasserkommission unterstützt rasch und unkompliziert - denn wer schnell hilft, hilft doppelt.
- Eine Abgeltung von bis zu 50 % der Schadenssumme mit einer Höchstgrenze von 100.000 Euro ist durch das Katastrophenschutzgesetz gewährleistet.
- Um den Prozess so einfach wie möglich zu gestalten, steht ein Onlineformular zur Schadensmeldung zur Verfügung.
- Zusätzliche mobile Einsatzkräfte werden zur administrativen Unterstützung eingesetzt.
- In der Herzmanskystraße 12 im 14. Bezirk steht eine mobile Büroeinheit als Beratungsstelle zur Verfügung.
„Wir haben eines deutlich gezeigt: Wien kann gut mit solchen Krisen umgehen”, hob Bürgermeister Dr. Michael Ludwig den Hochwasserschutz in unserer Stadt hervor. Ludwig dankte allen, die rund um die Uhr für die Sicherheit der Stadt sorgten, sowie für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen und Wiener*innen: „Deshalb ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr, der Berufsrettung, allen Einrichtungen der Stadtwerke von den Wiener Linien bis zu den Wiener Netzen, aber auch von M48 zu danken, dass sie rund um die Uhr im Einsatz waren, damit die Wiener Bevölkerung möglichst wenig von den Auswirkungen des Hochwassers mitbekommen hat.”
Hochwasserschutz auf höchstem Niveau
Mit seinem Kanalsystem und der Donauinsel bietet Wien Hochwasserschutz auf höchstem Niveau. Letztere ist nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet, sondern vor allem eine 21 Kilometer lange Hochwasserschutzmaßnahme. Doch die Donauinsel war nicht immer unumstritten. In den 1960er Jahren lehnte die ÖVP deren Bau entschieden ab. Die Wiener Sozialdemokratie hingegen setzte sich für den Bau ein. Eine Entscheidung, die sich als weitsichtig erwies und Wien seitdem vor mehreren Katastrophen bewahrt hat. Sowohl bei den Hochwassern 2002 als auch 2013 zeigte sich bereits, wie effektiv die Donauinsel wirkt. Und auch dieses Mal schützte die Donauinsel wieder die Bezirke Leopoldstadt, Brigittenau, Floridsdorf und Donaustadt.
Das Wiener Kanalsystem entspricht den neuesten technischen Standards und reagiert sofort und wortwörtlich intelligent auf Starkregen. In über ganz Wien verteilten Speicherbecken wird das überschüssige Wasser gesammelt und so Überschwemmungen verhindert.
Wien entwickelt den Hochwasserschutz kontinuierlich weiter
Seit 2002 hat Wien rund 180 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Wien zeigt auch, wie Renaturierungsmaßnahmen gezielt vor Hochwasser schützen. Beispiele dafür sind die Renaturierung des Wienflusses oder des Liesingbaches.
Zusammenhalt in Krisenzeiten
Die baulichen Maßnahmen sind nur eine Seite des Hochwasserschutzes. Die andere Seite ist der starke Wiener Zusammenhalt in Notsituationen. Der jüngste Einsatz hat erneut bewiesen, wie perfekt diese Zusammenarbeit funktioniert.
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